Judasziege

Vom späten 16.Jh. an wurden auf den Galapagosinseln von Conquistadores und Seeräubern Ziegen ausgesetzt um bei späteren Fahrten als Proviant zu dienen. Die Ziegen vermehrten sich, verwilderten und schädigten die autochthone Pflanzenwelt, was weitreichende negative Folgen für die einheimische Tierwelt hatte. Vor etwa 15 Jahren wurde begonnen die Ziegen abzuschießen um die Natur wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen - ein unmögliches Unterfangen. Erst als einige Ziegen eingefangen, an den Hörnern leuchtend rot markiert und mit einem Sender versehen, wieder in die Freiheit entlassen wurden, begann sich ein Erfolg abzuzeichnen. Ziegen schließen sich als Herdentiere stets zusammen und können mit einem Peilsender geortet und auch abgeschossen werden, wobei die markierte - eben die „Judasziege“ - stets geschont wurde um weitere verwilderte Ziegen anzulocken. Auf diese Weise sind schon mehrere Inseln des Archipels ziegenfrei geworden.